Fanny Hensel-Mendelssohn

„Nicht nur die Sonntagsmusiken“

Fanny Hensel-Mendelssohn
(1805 – 1847)

Aufgrund der höchst spärlichen Veröffentlichungslage galt Fanny Hensel über lange Zeit lediglich als Verfasserin von einfachen Klavierstücken mit und ohne Gesang. Erst ab 1964, als die zahlreichen Autographe, die sich bis dahin in Familienbesitz befunden hatten, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz geschenkt worden waren, wurde der mit über 460 Titeln beeindruckende Umfang ihres Schaffens der Öffentlichkeit bekannt. In diesem Verzeichnis sind allein 250 Solo- und Chorlieder enthalten, daneben aber auch eine Reihe reiner Klaviermusik über die sog. ´Lieder für das Pianoforte`, einzelne Sonatensätze, aber auch komplette Sonaten bis hin zu ihren Opus Magnum für das Klavier, dem Zyklus ´Das Jahr`, nicht zu vergessen allerdings ihr bedeutendstes Kammermusikwerk, das Klaviertrio op. 11 (von Wilhelm Hensel posthum veröffentlicht). Aber Fanny Hensel begnügte sich nicht ausschließlich mit instrumentalen Formen, besonders Anfang der 1830er Jahre schrieb sie Chorwerke und Kantaten wie ´Hero und Leander´ und die sogenannte ´Cholera-Kantate, deren Texte sie vermutlich selbst zusammengestellt hatte.

 

Fanny Hensel-Mendelssohn kam am 14. November 1805 in Hamburg auf die Welt, gut 3 Jahre Jahre vor ihrem berühmten Bruder Felix. Ihr Vater war der Bankier Abraham Mendelssohn, ihre Mutter Lea geb. Salomon stammte aus einer musikalischen Familie und war selbst eine ausgezeichnete Pianistin. 

1811 flüchtete/übersiedelte die Familie wegen der napoleonischen Kontinentalsperre und den daraus resultierenden geschäftlichen Problemen des Vaters mit der französischen Verwaltung nach Berlin.

1816 entschlossen sich Abraham und Lea Mendelssohn, ihre 4 Kinder evangelisch taufen zu lassen, in der festen Überzeugung, dass nur der Übertritt zum christlichen Glauben ihren Kindern die Integration in die preußische Gesellschaft erleichtern könne. Die Eltern selbst taten diesen Schritt im Jahr 1822. Von diesem Zeitpunkt an führten sie den Namen Bartholdy, die vom Vater gern gesehene Tilgung des Namens Mendelssohn lehnten die Kinder allerdings rundweg und unisono ab.

Die musikalische Hochbegabung insbesondere der beiden älteren Geschwister Fanny und Felix zeigte sich sehr früh und insbesondere Mutter Lea sorgte dafür, dass ihre Kinder eine intensive allumfassende sprachliche und kulturelle, dabei nicht nur musikalische Unterweisung und Erziehung erhielten. Dazu gehörte selbstverständlich ganz besonders das Klavier, den Unterricht erteilte zunächst Mutter Lea, ab 1816 übernahm Ludwig Berger (ein Schüler Clementis) den Unterricht der beiden Geschwister, damals der wohl renommierteste Klavierpädagoge Berlins.

Im Alter von 13 Jahren zeigte Fanny ihre außergewöhnlichen pianistischen Fähigkeiten zum Geburtstag des Vaters mit der Aufführung von sämtlichen Präludien des Bachschen Wohltemperierten Klaviers Teil 1, das ganze auswendig.

Ab 1819 erhielten Fanny und Felix Unterricht in Komposition bei Carl Friedrich Zelter, einer der ganz wenigen Duzfreunde Goethes, der beide Kinder im Schreiben romantischer Klaviermusik und Liedern unterwies, der Teil Instrumentationslehre aber blieb ausschließlich Felix vorbehalten, was ein Grund dafür sein kann, dass Fanny noch nicht einmal eine Handvoll Werke mit Orchesterbegleitung geschrieben hat. Ebenfalls aufschlussreich in diesem Zusammenhang: 1821 besucht Zelter Goethe – mit Felix, Fanny muss zu Hause bleiben, aber durfte immerhin ein Lied mitgeben (Titel: Erster Verlust), das Goethe sehr gut gefiel, er schickte der jungen Komponistin zumindest lobende Worte.

Ebenfalls 1821 begann Abraham Mendelssohn, sogenannte Sonntagsmusiken zu veranstalten, dort führten Fanny, aber insbesondere Felix in einer Art halböffentlichen Rahmen, meist gemeinsam mit eingeladenen Künstlern Stücke von Bach, Beethoven, diversen zeitgenössischen Komponisten und manchmal auch eigene Kompositionen auf. Insbesondere die Veranstaltungen im Anwesen an der Leipziger Strasse 3, das die Mendelssohns 1825 bezogen, darf man sich – zumindest für die damalige Zeit – als ´Großereignis` mit teilweise bis zu 300 Zuhörern vorstellen.

1829 stellte Abraham Mendelssohn diese Veranstaltungen ein, weil Sohn Felix im selben Jahr seine intensiven Wanderjahre begann und kaum noch in Berlin war; auch dieser Schritt spricht sehr dafür, dass ausschließlich die Förderung des Sohnes der Grund für die Konzerte war, zumal der Senior schon 1820 in einem berühmt-berüchtigten Brief an Fanny seine Einstellung zur Rolle der Frau überaus deutlich zum Ausdruck gebracht hatte. Der Text liest sich so:

`Was Du mir über Dein musikalisches Treiben im Verhältnis zu Felix in einem Deiner früheren Briefe geschrieben, war eben so wohl gedacht wie ausgedrückt. Die Musik wird für ihn vielleicht Beruf, während sie für Dich stets nur Zierde, niemals Grundbass Deines Seins und Tuns werden kann und soll; ihm ist daher Ehrgeiz, Begierde, sich geltend zu machen in einer Angelegenheit, die ihm sehr wichtig vorkommt, weil er sich dazu berufen fühlt, eher nachzusehen, während es dich nicht weniger ehrt, dass du von jeher Dich in diesen Fällen gutmütig und vernünftig bezeugt und durch deine Freude an dem Beifall, den er sich erworben, bewiesen hast, dass du ihn Dir an seiner Stelle auch würdest verdienen können. Beharre in dieser Gesinnung und diesem Betragen, sie sind weiblich und nur das Weibliche ziert die Frauen.`

Im Jahr der Einstellung der Sonntagsmusiken heiratete Fanny den später am preußischen Königshof hochangesehenen Hofmaler Wilhelm Hensel. Sie hatten sich bereits sieben Jahre vorher zum ersten Mal getroffen (Fanny war 17, er zu dem Zeitpunkt 28 Jahre alt), Mutter Lea aber untersagte  jeglichen Kontakt. Hensel musste sich komplett von ihr fernhalten, während seines mehrjährigen Studienaufenthaltes in Italien erlaubten die Eltern den beiden noch nicht einmal brieflichen Kontakt, den die beiden aber vermutlich über Mittelsmänner und – frauen dennoch aufrechterhielten.

Implizit hatte Abraham Mendelssohn seiner Tochter die Mutterschaft als Berufung anempfohlen und tatsächlich: 1830 wurde Fanny tatsächlich Mutter, Sohn Siegfried kam zur Welt, er sollte das einzige Kind der Hensels bleiben, bedauerlicherweise erlitt Fanny in den Folgejahren einige Fehlgeburten. Das junge Paar zog ins Gartenhaus der Leipziger Str., wo Fanny ab 1831 den Neubeginn der Sonntagskonzerte initiierte und von nun an die Veranstaltung eigenständig, insbesondere als Pianistin und Dirigentin leitete, sehr wichtig, mit voller Unterstützung ihres Mannes, der sie nach anfänglicher Skepsis immer wieder ermunterte, auch was ihre kompositorischen Arbeiten anging.

Neben den Werken ihres Bruders Felix – seltener ihren eigenen – waren es zumeist Kompositionen von J. S. Bach, G. Fr. Händel, J. Haydn, W. A. Mozart, L. van Beethoven und C. M. von Weber, die in der damals üblichen Konzertform als Mischprogramme geboten wurden. Vor allem Vokalkompositionen, aber auch Opern (z.B. Glucks Orfeo ed Euridice), bildeten einen festen Bestandteil des Repertoires. Dafür hatte Fanny einen kleinen Chor organisiert, mit dem sie regelmäßig probte, bisweilen jedoch wurden noch Mitglieder der Singakademie und bei größeren Aufführungen gar Mitglieder des Königstädter Orchesters engagiert. Von ihren Fähigkeiten als Dirigentin und Interpretin zeugen Berichte und Aussagen der Komponistin und Musikschriftstellerin Johanna Kinkel und des renommierten Kritikers Ludwig Rellstab, die beide insbesondere die Hingabe und Begabung Fanny Hensel hervorhoben.

Für längere Zeit unterbrochen wurden die Sonntagsmusiken lediglich durch die Verwirklichung eines Lebenstraums von Fanny Hensel, einer 1839 beginnenden, fast ein Jahr dauernden Reise durch Italien, die fraglos zur glücklichsten Zeit ihres Lebens gehörte, nicht zuletzt, weil sie in der Begegnung mit dem fremden Land und seiner Kultur neue Impulse für ihre eigene kompositorische Tätigkeit, verbunden mit  erhöhter Souveränität, entdeckte. Hatte sie schon nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1835 begonnen, einige Werke zu veröffentlichen, zunächst sehr vereinzelt im Rahmen von Sammlungen verschiedener Komponisten, so begann sie mit voller Unterstützung ihres Ehemannes nach der Italienreise verschiedene Werkgruppen, zunächst Lieder für Singstimme und Klavier, später auch – im Gegensatz zu den als Liedern ohne Worte bezeichneten Klavierstücken ihres Bruders – ähnliche Stücke, die sie Melodien für das Pianoforte nannte. Interessanterweise erfolgten diese Veröffentlichungen gegen den erklärten Willen ihres Bruders. Ganz im Sinne der früheren väterlichen Ermahnungen, war er alles andere als einverstanden mit diesem Schritt, obwohl er seine ältere Schwester in musikalischen Sachfragen als Autorität absolut anerkannte (das lässt sich zweifelsfrei aus dem ausgedehnten Briefwechsel der beiden herauslesen) und zahlreiche Werke Fanny Hensels in engem gedanklichen Austausch mit ihrem Bruder entstanden. Seine Hauptargumente lauteten: in der Öffentlichkeit musst du dich ständig und immer wieder neu beweisen, präsent sein, Kritik ertragen, immer wieder neu erfinden und das alles sei mit der Rolle der Ehefrau und Mutter unvereinbar. Aber mit der Unterstützung von Ehemann Wilhelm gelang zumindest bis 1847 die Herausgabe von Opus 1-7.

Völlig überraschend und unerwartet erlitt Fanny Hensel am 14. Mai 1847 während der Proben zu einer anstehenden Sonntagsmusik einen Schlaganfall, an dessen Folgen sie wenige Stunden später verstarb.

Sonatensatz E-Dur

Geschrieben zu Beginn des Jahres 1822 im Alter von 16 Jahren – vermutlich als Auftrag ihres Lehrers Zelter – zeigt sich hier – ausgehend von einem Dreiklangsmotiv – wie frei Fanny Hensel mit der Form der Sonate umzugehen gedachte: sie lässt den musikalischen Fluss durch sich ständig wandelnde Tonräume mit zahlreichen modulatorischen Veränderungen wandern und verlässt dabei kaum einmal den lyrischen Grundton des Allegro molto moderato.

Klaviersonate c-moll

Ebenfalls ein Jugendwerk (1824) in traditioneller dreisätziger Form (Allegro moderato e con espressione, Andante con moto und Finale: Presto). Satz 1 wird stark bestimmt von permanenten modulatorischen Bewegungen und Überraschungen. Das Andante hingegen zeigt sich mit einem fast durchgehenden Bass-Ostinato von einer fast düsteren Seite, während das lebendige Finale mit kreisenden Triolen um die Grundtonart überrascht.

Klaviersonate A-Dur (Ostersonate)

Diese Sonate wurde 1970 in einem Pariser Antiquariat gefunden und – da mit F. Mendelssohn gezeichnet – automatisch als Komposition Bruder Felix` angesehen. Erst 40 Jahre später konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass die wahre Autorin Schwester Fanny war. Die Sonate aus dem Jahr 1828 – der erste Satz wurde am Ostermontag dieses Jahres vollendet, u.a. daher der Untertitel – besteht aus 4 Sätzen (Allegro assai moderato, Largo e molto espressivo – Poco piu mosso, Scherzo: Allegretto, Allegro con strepito).  Satz 1 steht in einer Art monothematischer Sonatenform, der ausdrucksvolle 2. Satz ist dreiteilig, im Mittelteil steht eine Fuge, reich an Dissonanzen und Bezügen zu J.S. Bach und damit auf die Vorbereitung der Wiederaufführung von Bachs Matthäus-Passion im Jahr 1829. Das folgende Scherzo könnte mit seiner Leichtigkeit tatsächlich von Felix stammen, das Finale hingegen bezieht sich wieder auf den Untertitel (es wird gesagt, der Satz sei die musikalisch-programmatische Beschreibung der Kreuzigung Jesu), unterstrichen durch das Zitat des Chorals ´Christe du Lamm Gottes`.   

Klaviersonate g-moll

Ein spätes Werk aus dem Jahr 1843 in 4 Sätzen (Allegro molto agitato, Scherzo, Adagio, Finale: Presto), das erst 1991 veröffentlicht wurde. Aus einem eher düsteren Tremolo-Beginn erheben sich zwei kontrastierende Themen, die wie in den Frühwerken ständige modulatorische Veränderung erfahren. Das Scherzo überrascht mit einem verträumten Mittelteil mit einer einstimmigen Begleitung in hoher Lage. Das folgende Adagio – in dreiteiliger Liedform – lässt an ähnliche Stücke aus dem Zyklus ´Das Jahr` denken, während sich im eher ruhigen Finale die Unruhe des ersten Satzes aufzulösen scheint.

Das Jahr – 12 Charakterstücke für das Forte-Piano

Nach der Italienreise (1839/40) verfasste Fanny Mendelssohn im Jahr 1841 eines ihrer schönsten, und bedeutendsten Werke: den Klavierzyklus ´Das Jahr`, bestehend aus insgesamt 13 Stücken, den 12 Monaten und einem Nachspiel, wobei der Monat Juni in 2 Fassungen vorliegt. Entgegen früherer Spekulationen, der Zyklus reflektiere die kurz zuvor beendete Reise, scheint inzwischen klar, dass die Komposition eher langfristiger Planung als situativ aus Reiseerlebnissen entstand. Jedem Monat ist ein Gedicht unterlegt, dem Januar zudem der Untertitel ´Ein Traum`. Dieser Teil entstand interessanterweise als letztes im Dezember 1841, ist rhapsodisch angelegt und zitiert diverse später erscheinende Themen, wenn auch nicht wörtlich, sondern abgewandelt ehe attacca das Scherzo des Februars beginnt, die Fröhlichkeit und Leichtigkeit des Karnevals beschreibend. Im März als Ostermonat wird der Choral ´Christ ist erstanden` zitiert, der April kommt – mit Capriccioso bezeichnet – typisch wechselhaft daher, während der Mai (Frühlingslied) beglückt den Frühling begrüßt. Die endgültige Fassung des Juni hat den Charakter einer Barcarole, in die Hitze des Juli hingegen grollen einige düstere Gewitter-Untertöne hinein. Im August wird zur reichen Ernte fröhlich getanzt, im September die sanfte Bewegung eines Flusses nachgezeichnet. Marschrhythmen (eine Jagd? Hornklänge) bestimmen den Oktober, ganz im Gegensatz dazu die Molleröffnung des November, die drei höchst unterschiedlich konzipierte Abschnitte einleiten. Wenig überraschend beginnt der Dezember mit einem Schneegestöber, ehe er in den Choral ´Vom Himmel hoch` mündet. Im Nachspiel erscheint mit ´Das alte Jahr vergangen ist` ein weiterer Choral. 

Es ist überhaupt nicht sicher, dass der Zyklus für eine Veröffentlichung vorgesehen war, lediglich den ´September` hat Fanny Hensel als Einzelstück freigegeben, die Gesamtkomposition jedoch ihrem Mann zu Weihnachten 1841 geschenkt. Erst 1987 erklang das Jahr in der Öffentlichkeit, 2 Jahre später erfolgte die offizielle Veröffentlichung.

Weitere Klavierwerke

Neben dem Zyklus ´Das Jahr` und den 3 Klaviersonaten schrieb Fanny Hensel eine ganze Reihe von weiteren Stücken für zwei- und vierhändiges Piano, insbesondere die noch zu Lebzeiten mit Opuszahlen versehenen ´Lieder für das Pianoforte` op. 2, op. 4, op. 5, op. 6 und op. 8. Es ist unklar, ob Fanny oder Felix diese Form des Klavierstücks erfanden, die bei Felix bekanntermaßen unter dem Titel ´Lieder ohne Worte` laufen (wahrscheinlich kamen sie aufgrund ihrer engen Zusammenarbeit gemeinsam auf die Idee). Op. 2 besteht aus vier Stücken: Andante G-Dur, Andante con moto h-moll (identisch mit dem September aus dem Zyklus ´Das Jahr`), Allegretto grazioso E-Dur und Allegro molto vivace A-Dur. Op. 4 und 5 weisen jeweils 3 Stücke auf: Allegro assai As-Dur, Allegretto cis-moll, Allegro molto quasi presto E-Dur sowie Lento appassionato H-Dur, Allegro molto vivace G-Dur, Andante soave Es-Dur. Op. 6 umfasst ebenfalls 4 Teile: Andante espressivo As-Dur, Allegro vivace H-Dur, Andante cantabile Fis-Dur (existiert unter dem Titel O Traum der Jugend o goldner Stern in der Tonart F-Dur auch als Einzelstück) sowie Il Saltarello Romano a-moll. Der letzte Zyklus op. 8 hat folgende Teile: Allegro moderato h-moll, Andante con espressione a-moll, Larghetto Des-Dur und Wanderlied E-Dur.

Alle 18 Stücke überzeugen durch ihren melodischen und harmonischen Ideenreichtum, der sich keineswegs auf die dreiteilige Liedform beschränkt, sondern auch rhapsodischen Charakter annehmen kann. Bemerkenswert – vielleicht war es ein musikalischer Briefwechsel – die starke thematische Ähnlichkeit zwischen Fannys op. 6 Nr. 1 und Felix` op. 30 Nr. 3. Ähnliches könnte auch zutreffen auf Fannys Nocturne g-moll als Antwort auf Felix` vorletztes Gondellied in derselben Tonart. Die in letzter Zeit zu beobachtende Tendenz, die 5 Sammlungen nicht unter dem von Fanny Mendelssohn gewählten Titel herauszugeben, sondern als ´Lieder ohne Worte` analog Felix, scheint mir arg opportunistisch und kommerzorientiert, dabei sprechen die Kompositionen der Schwester ihre eigene individuelle Sprache und können auch unter ihrem Originaltitel bestehen.

Von den zahlreichen, bei weitem noch nicht erschlossenen Einzel-Klavierstücken möchte ich zum weiteren Hören empfehlen das charmante Notturno g-moll, den harmonisch gewagten ´Abschied von Rom`, das fast zu schöne Adagio Es-Dur und die Klaviersonaten-Vorstudie Sonata o Capriccio f-moll, bin mir aber relativ sicher, dass die Begegnung mit diesen bezaubernden Werken Lust auf weitere Klavierkompositionen Fanny Hensels machen wird. Es gibt viel zu entdecken, denn Fanny Hensel braucht sich in Bezug auf ihre schöpferische Kraft, die pianistische Brillanz nicht zuletzt auch in den Dienst poetischer Gestaltung stellt, keineswegs hinter den Klaviermeistern Schumann und Chopin zu verstecken.

Insgesamt 6 Werke für Kammerbesetzung hat Fanny Hensel geschrieben, sie verteilen sich über ihre gesamte Schaffenszeit zwischen 1822 und 1847. Am Beginn steht das

Klavierquartett As-Dur

Fanny Hensel schrieb es im Alter von 17 Jahren, der Begriff Studienwerk ist also durchaus passend. Es wurde zu Lebzeiten der Komponistin nie aufgeführt, zum ersten Mal erklang es im März 1988 in München. Das Quartett ist dreisätzig mit den Sätzen Allegro moderato, Larghetto und Tempo di Minuetto – Presto. Satz 1 entspricht einem Sonatenhauptsatz mit 2 kontrastierenden Themen mit einem dominanten Klavier, das Larghetto steht in der ABA-Liedform, das von den Streichern bestimmt wird, nur im etwas wilden Mittelteil überragt das Klavier. Eine formale Überraschung bringt Satz 3: das Menuett läuft ´konventionell` über Teil 1, Trio, Teil 2, dann aber setzt zum Abschluss plötzlich ein kurzes Presto mit einem neuen Thema ein, das als Coda oder aber als kurzer vierter Satz verstanden werden kann.

Auf das frühe Klavierquartett folgten 1823 ein Adagio für Violine und Klavier E-Dur, ein kurzes Variationsstück, sowie 1829 – geschrieben für Bruder Paul – 2 ebenfalls kurze, aber harmonisch reizvolle Stücke für Cello und Klavier, die Fantasie g-moll und das Capriccio As-Dur.

 

1834 entstand das Streichquartett Es-Dur, das zunächst einmal dadurch auffällt, dass die Komponistin sich nicht an das traditionelle Satzschema hält, sondern einen langsamen Satz an die erste Stelle setzt. Aber es ist nicht nur die Satzfolge ungewöhnlich, auffällig sind auch die großen formalen Freiheiten, die sich Fanny Mendelssohn nimmt. So ist Satz 1 (Adagio ma non troppo) eine Fantasie über 2 zwar kontrastierende, aber harmonisch über weite Strecken unentschiedene  Themen, das folgende, mit Allegretto überschriebene Scherzo (orientiert am ´Glöckchen-Rondo` aus Paganinis 2. Violinkonzert) überrascht mit einem heftigen Fugato als Trio. In Satz 3 (Romanze) schleicht sich in das liedhafte Hauptthema über die vielfachen Wiederholungsnoten immer wieder eine Spur Resignation ein, während das Finale (Allegro molto vivace) in Form eines Sonatenrondos von einer ständig vorwärtstreibenden Sechzehntelmotorik bestimmt wird, die das Quartett zu einem rasanten Schluß bringt. Fraglos gehört diese Komposition zu den besten Werken Fanny Mendelssohns, nicht zuletzt daran abzulesen, dass es – neben vielen anderen Ensembles – von einem Weltklasse-Quartett wie dem Quatuor Ebene eingespielt wurde.   

Klaviertrio d-moll op. 11

Das Trio entstand 1846/7 und wurde zum ersten Mal am Geburtstag von Schwester Rebecca am 11. April 1847 im Familienkreis aufgeführt und nach Fannys Tod als op. 11 veröffentlicht, ohne dass es einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Erst mit der Wiederentdeckung der Komponistin hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass das Trio nicht nur zu den besten Werken Fanny Mendelssohns, sondern auch zu den besten der allerdings nicht eben üppigen Trioliteratur gehört. Das Werk besteht aus 4 Sätzen: Satz 1 (Allegro molto vivace) steht in Sonatenform: einem eher ruhelosen Thema wird ein zweites lyrisches gegenübergestellt, dem in der Durchführung auch kurz dunklere Untertöne beigemischt werden. In Satz 2 (Andante espressivo) wird die Grundform ABA im Mittelteil stark verkürzt, das eingängige Hauptthema bestimmt fast den gesamten Satz, auffällig darüber hinaus die häufigen chromatischen Tonfolgen. Anstelle eines Scherzos folgt als dritter Satz ein ´Lied` überschriebenes Allegretto, sozusagen ein zweiter kurzer Ruhepunkt vor dem Finale (Allegro moderato), das mit einem Klaviersolo eingeleitet wird. Das erste Thema hat einen leicht ungarischen Einschlag kontrastiert mit einem ´leichteren` Thema 2. Zum Ende zitiert die Komponistin das lyrische Thema aus dem ersten Satz, ehe das Werk temporeich zum Abschluss kommt.    

Die Reihe dieser Werke beginnt 1829 mit dem Festspiel unter dem Titel ´Die Hochzeit kommt`. Zwei Jahre später verfasste Fanny Hensel 3 weitere Kantaten, beginnend mit

Lobgesang

für Sopran, Alt, vierstimmigen Chor und Orchester aus Anlass des ersten Geburtstags ihres Sohns (voller Name Felix Ludwig Sebastian). Nach einer kurzen Orchestereinleitung folgt der Chor ´Meine Seele ist stille zu Gott`, danach ein Alt-Rezitativ ´Ein Weib wenn sie gebieret`. Den Abschluß bilden eine Sopran-Arie ´O dass ich tausend Zungen hätte` und der Chor ´Ich will von Gottes Güte singen`. Stilistisch ist eine romantisierte Anlehnung an die Barockklänge eines J. S. Bach deutlich hörbar, was im Übrigen auch gilt für die zwischen Juli und Oktober geschriebene dreiteilige Kantate

Hiob

deren Auslöser mit dem 2. Hochzeitstag der Eheleute Hensel ebenfalls ein privater Anlass war, wenn auch hörbar überschattet von der zu der Zeit in Europa wütenden Cholera, daher vermutlich auch ist die Textwahl auf das Buch Hiob gefallen. Es beginnt der Chor mit Hiob 7, 17-18 (Was ist ein Mensch), es folgt Hiob 13, 24-25 (Warum verbirgest du dein Antlitz), am Ende folgt noch einmal der Chor mit Hiob 10, 12-13 (Leben und Wohltat hast du an mir getan). Auf den mit der Epidemie einhergehenden Schrecken bezieht Fanny Hensel sich endgültig mit ihrem

Oratorium nach Bildern der Bibel

dem dritten geistlichen Werk des Jahres 1831, das heute teilweise auch schlicht als ´Cholera-Musik` oder ´Musik für die Toten der Cholera-Epidemie` bezeichnet wird. Die Komposition entstand zwischen dem 1. Oktober und 16. November 1831 und ist das bei weitem umfangreichste und anspruchsvollste Werk der drei Arbeiten und die Bezeichnung ´Oratorium` ist keineswegs abwegig. Die erste Aufführung fand im Dezember 1831 im Rahmen der Sonntagsmusiken statt, danach verschwand das Manuskript und wurde erst 1982 von der Dirigentin Elke Mascha Blankenburg wiederentdeckt und unter ihrer Leitung 2 Jahre später in Köln zum ersten Mal seit über 150 Jahren aufgeführt. Nach einer Lamento-Orchestereinleitung wechseln rezitativische Sologesänge der gepeinigten Individuen mit fugierten und choralartigen Chorsätzen auf Original-Bibeltexte, die das allgemeine Leid als Strafe Gottes erfassen und kulminieren in einer Tenorarie, die im Gegensatz zu den bis hierher eher an Bach orientierten Tönen, Anklänge an Mozarts ´Zauberflöten`-Eröffnung durchscheinen lässt, die den Ausdruck des persönlichen Schmerzes und der Hilflosigkeit (Text: Ich bin elend und ohnmächtig) noch einmal deutlich beschreibt. Jetzt aber ändert sich die Stimmung hin zu den beiden zentralen Chören des Werks: dem Trauerchor (Sie sind dahin gegangen, wie das Gras verdorrt) und dem sich nach einem Bekenntnis zu Gott von Sopran und Bass anschließenden Chor der Seligen (Wir leiden um unsrer Sünden willen). Mit einer dreifachen (Sopran, Alt, Bass) Rezitativ-Überleitung (Kernzeile:  Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen) wird der Weg für den Schlusschor (Singet Gott, lobsinget dem Herrn) geebnet.   

Zum Fest der heiligen Cäcilia

Das im Grundton heitere kurze Stück aus dem Jahr 1833, dessen unvollendete Klavierbegleitung von Dieter de la Motte vervollständigt wurde, setzt einer der wenigen weiblichen Schutzheiligen der katholischen Kirche ein Denkmal, der seit dem 15. Jahrhundert und Jahr für Jahr am 22. November als Schutzpatronin der Kirchenmusik verehrten Hlg. Caecilie.

Hero und Leander

Nach den 3 Kantaten wandte Fanny Mendelssohn sich 1832 einer von ihr selbst als ´dramatische Szene` bezeichneten Komposition zu: nach einem Gedicht ihres Mannes (an dessen Aufbau und Text sie vermutlich mitgewirkt hat) vertonte sie die traurige Geschichte der Aphrodite-Priesterin Hero und ihrem Liebhaber Leander, der nachts eine Meerenge durchschwimmen muss, um zu seiner Geliebten zu kommen. Zur Orientierung entzündet Hero eine Fackel, aber das Schicksal schlägt in Form eines Sturms zu, der die Fackel löscht. Leander ertrinkt vor den Augen Heros, die in ihrer Verzweiflung ebenfalls ins Wasser springt und stirbt. Die Vertonung ist vierteilig, gestaltet komplett aus der Sicht Heros. Auf ein von Vorfreude geprägtes Rezitativ folgt ein teilweise von Koloraturen geprägtes Arioso. Die Stimmung kippt mit dem durch Blechbläserfanfaren angekündigten Einsetzen eines Sturms, die vormalige formale Trennung zwischen Rezitativ und Arioso ist aufgehoben. Mit der Erkenntnis, dass ihr Geliebter ertrunken ist, stürzt Hero sich mit dem Ruf ´Ich folge` selbst in die Fluten, wobei das bis dahin vorherrschende c-moll im Orchesternachspiel nach C-Dur auflöst, damit den tonalen Bogen schlagend zur Eröffnung des Werks.

Szene aus ´Faust Teil 2`

Eine Komposition aus dem Jahr 1843, die Vertonung des Beginns von Goethes ´Faust II`, überschrieben ´Anmutige Gegend`, in der der ermüdete, schlafsuchende Faust von Ariel und einem Elfenchor umschwärmt wird, gesetzt für Solosopran, Soloquartett, Frauenchor und Klavier. Ähnlich wie in den Kantaten wechseln sich solistische und chorische Passagen ab, die Musik hat dem idyllischen Hintergrund angemessen stark liedhaft-melodischen Charakter mit dem eindeutigen tonalen Zentrum E-Dur. Den Gedanken, das Klavier durch eine Orchesterfassung zu ersetzen, hat Fanny Hensel selbst verworfen.

Sechs Gartenlieder op. 3

Die sechs Chorlieder hat Fanny Hensel zwischen Februar und Juli des Jahres 1846 zu Texten von

Eichendorff, Uhland, Geibel und ihrem Ehemann Wilhelm Hensel geschrieben, sie stammen also aus der Zeit, in der sie sich – endlich – entschlossen hatte, einige ihrer Werke zu veröffentlichen. Vorwiegend werden die homophon gesetzten Lieder für vierstimmigen Chor, die ausnahmslos von Natur-Motiven bestimmt werden, von der Sopranstimme getragen. Sie könnten und sollten eine Fundgrube insbesondere für weltliche Chöre sein.

Ouvertüre C-Dur

Die Ouvertüre entstand vermutlich 1832, eine erste Aufführung erlebte sie anlässlich einer ´Sonntagsmusik` 1834. Sie ist in der Führung der einzelnen Instrumente hörbar an Beethoven orientiert, steht in der Sonatenform und beginnt mit einer langsamen Einleitung, in der sich Streicher und Bläser die Bälle zuwerfen. Dann setzt ein flottes Allegro di molto ein, nur kurz von einem weicheren Seitengedanken abgelöst. Eine ausgedehnte Durchführung wird bestimmt vom Hauptthema und auch in die Reprise mischen sich durchführungsartige Elemente. Den Schluss bildet eine glanzvolle Coda, natürlich in der Grundtonart.

 

Diese Gattung nimmt mit mehr als 240 Kompositionen etwa die Hälfte des kompositorischen Schaffens Fanny Hensels ein, wobei der größte Teil dieser Arbeiten in die Jahre 1819-29 fällt, gleichzeitig aber die noch zu ihren Lebzeiten veröffentlichten Lieder-Sammlungen aus der Zeit zwischen 1837 und 1846 stammen. Dazu gehören zunächst die zwischen 1837 und 1841 auf Texte von Goethe, Eichendorff, Heine und Geibel entstandenen

6 Lieder für eine Stimme mit Begleitung des Pianoforte op. 1

die Fanny Hensel selbst für Herausgabe zusammengestellt hat. Alle sechs Lieder sind bedeutende Werke des Kunstlieds, denen nicht nur eine auffallend differenzierte Harmonik zu eigen ist, sondern auch eine teilweise hauchzarte, nuancierte Klavierbegleitung, besonders hervorzuheben in Geibels ´Gondellied`, aber kaum weniger in den beiden Heine-Vertonungen ´Schwanenlied` (von besonderer melodischer Schönheit) und ´Warum sind denn die Rosen so blass`. Höhepunkt der Sammlung ist die Heine-Vertonung ´Schwanenlied`.

6 Lieder für eine Stimme mit Begleitung des Pianoforte op. 7 

Die sechs zwischen 1839 und 1846 entstandenen Lieder basieren auf Texten von Eichendorff, Lenau, Goethe und Rückert, dessen ´Du bist die Ruh` als einziges vor der Italienreise entstand. Die Sammlung wird eröffnet von Eichendorffs ´Nachtwanderer` (eine eingehende Analyse dieses Lieds findet sich bei Peter Schleuning S. 270ff), beschlossen von zwei Lenau-Vertonungen, von denen ´Dein ist mein Herz` nicht nur mit der ungewöhnlichen Tonart Cis-Dur, sondern auch mit sehr differenzierter, gewagter Chromatik überrascht.

6 Lieder für eine Stimme mit Begleitung des Pianoforte op. 9

Diese Sammlung (nach Fannys Tod veröffentlicht von Bruder Felix) besteht im Wesentlichen aus frühen Werken, entstanden zwischen 1823 und 1828, lediglich ´Die Mainacht`, ein Lied von edler Melodik, entstand wohl erst 1838. Fanny Hensel schätzte selbst ganz besonders ihre Vertonung des Klopstock-Textes ´Die frühen Gräber` und ohne Zweifel auch das Lied ´Die Ersehnte` (Gedicht: Ludwig Hölty), das die Rückkehr ihres zukünftigen Ehemanns und die endlich mögliche Heirat zu antizipieren scheint. Bedeutungsvoll auch die Vertonung des Tieck-Gedichts ´Ferne`.

5 Lieder für eine Stimme mit Begleitung des Pianoforte op. 10

Ebenfalls veröffentlicht von Felix Mendelssohn besteht op. 10 aus fünf Kompositionen späterer Jahre (1841-46). ´Nach Süden` (Dichter unbekannt) greift die schon aus dem frühen ´Italien` (s.u. bei Einzelliedern) bekannte Sehnsucht nach den vermeintlich paradiesischen Verhältnissen jenseits der Alpen auf. Ähnlich idyllisch Lenaus ´Abendbild`, eingerahmt von zwei stark chromatisch gefärbten Liedern: ´Vorwurf` (Lenau) und ´Im Herbste` (Geibel). Den Abschluß bildet Eichendorffs ´Bergeslust`, das letzte Lied, das Fanny Hensel kurz vor ihrem Tod vollendet hat.

Weitere Lieder

Angesichts der großen Zahl der Liedkompositionen Fanny Hensels folgen hier kurze Hinweise auf einige Einzellieder, von denen drei: ´Suleika und Hatem`, ´Das Heimweh` und ´Italien` bereits 1828 unter dem Namen ihres Bruders veröffentlicht wurden. Insbesondere das inbrünstige ´Italien` erfreute sich schnell großer Beliebtheit, genauso wie das einzige Lied, das vor 1846 unter ihrem eigenen Namen herausgegeben wurde. ´Die Schiffende` auf einen Text von Ludwig Hölty erschien zu Beginn des Jahres 1937 in einem Album des Verlegers Schlesinger mit einzelnen Liedern verschiedener Komponisten. Darüber hinaus möchte ich auf folgende Lieder und Duette auf Texte von Heinrich Heine hinweisen: ´Fichtenbaum und Palme`, ´Aus meinen Tränen` und ´Wenn ich in deine Augen seh` (alle entstanden 1838), die in exemplarischer Weise den Text und die mit ihm aufscheinenden Bilder in Musik umsetzen. Gleiches gilt für die Lieder ´Traum` (1844 – Text: Eichendorff), ´In die Ferne` (1833 – Text: Hölty) und die frühe ´Suleika – Ach um deine feuchten Schwingen`-Vertonung (1825 – Text: Marianne von Willemer). Letztere zeigt exemplarisch, daß auch die ´frühe` Fanny Hensel sehr wohl in der Lage war, eine überzeugende Einheit von Text und Musik zu erzeugen. Insofern sind die Hinweise auf Einzellieder und -duette lediglich als Anregung gedacht, es gibt in ihrem Liedschaffen, das inzwischen gut in diversen Publikationen auf CD greifbar ist, sehr viel zu entdecken. Eine eingehendere und detaillierte Besprechung vieler ihrer Lieder findet sich im Tamino-Klassikforum, zu erreichen über den folgenden Link: https://www.tamino-klassikforum.at/index.php?thread/14273-fanny-mendelssohn-hensel-und-ihre-lieder/&pageNo=1

 

Literatur:

Monika Schwarz-Danuser, Art. Mendelssohn, Fanny (Caecilie) in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, New York, Kassel, Stuttgart 2016ff., veröffentlicht Juni 2018

Fanny Hensel, geb. Mendelssohn-Bartholdy: Das Werk/Martina Helmig (Hg.) – München: edition text + kritik, 1997

Peter Schleuning: Fanny Hensel geb. Mendelssohn: Köln Weimar Wien, 2007

Ute Büchter-Römer: Fanny Mendelssohn-Hensel: Reinbek bei Hamburg, 2001

Beatrice Borchard, Monika Schwarz-Danuser (Hg.): Fanny Hensel geb. Mendelssohn – Komponieren zwischen Geselligkeitsideal und romantischer Musikästhetik Kassel 2002

Antje Olivier: Mendelssohns Schwester Fanny Hensel Düsseldorf 1997

Francoise Tillard: Die verkannte Schwester München 1994